Donnerstag, 21. März 2013

Argentinien – Das Fazit


Argentinien war eines der Länder, auf die ich mich ganz besonders gefreut habe. Tango, die Pampa, Steaks und natürlich Fußball – so stellen sich die Europäer Argentinien vor und eigentlich ist das auch eine recht gute Zusammenfassung des achtgrößten Landes auf dieser Erde. In der spanischsprachigen Welt gelten die Argentinier als arrogant und die, die das „komische Spanisch“ sprechen, denn das argentinische Spanisch besitzt einige Besonderheiten in der Aussprache.



Europa überall

Argentinien gilt als das am stärksten durch Europa geprägte Land Lateinamerikas und das merkt man an vielen Stellen sehr deutlich. Die Sprache ist spanisch, die Küche italienisch und das Aussehen der Menschen kann schon mal eher an kühle Schweden als an heißblütige Latinos erinnern. Die Einwohner Argentiniens stammen zu mehr als 90% von europäischen Einwanderern ab. Darunter neben Spaniern und Italienern viele Waliser, Kroaten und Franzosen. Gerade nach dem 2. Weltkrieg sind auch viele Deutsche nach Argentinien ausgewandert, um entweder zu fliehen oder auch nur um ein neues Leben zu beginnen.
Am stärksten sieht man die europäische Prägung vermutlich in Buenos Aires, der Hauptstadt und dem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum Argentiniens. Läuft man durch die Straßen der Hauptstadt hat man eigentlich permanent das Gefühl in einem südeuropäischen Land zu sein. Vor allem Italien ist sehr präsent, Pizza und Pasta sind allgegenwärtig. Das Nationalgericht ist aber Asado. Das Wort kennt man in Deutschland vor allem im Zusammenhang mit Steakhäusern. Es handelt sich dabei um eine sehr traditionelle Art des Grillens, bei der das Fleisch unter eher geringer Hitze sehr lange gegart wird. Das besondere ist, dass das Fleisch dadurch sehr zart wird und man es sogar mit einem Löffel vom Knochen abschaben könnte. Diese traditionelle Form wird aber heutzutage eigentlich nur noch in speziellen Restaurants serviert. Wenn der Argentinier von „Asado“ spricht meint er in der Regel einfach „grillen“ mit einem Kohlegrill. Genauso wie man im englischsprachigen Raum „BBQ“ zum Grillen sagt.

Fantastische Landschaften

Fantastische Landschaften
Auch landschaftlich hat Argentinien einiges zu bieten. Zwar sind große Teile Zentral- und Südargentiniens von einer scheinbar unendlich großen Steppe durchzogen, aber gerade am Fuße der Anden gibt es einige geradezu spektakuläre Naturlandschaften. Speziell Patagonien im Süden ist wirklich schön und Feuerland ein Traum. Eine Reise nach Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens kann ich nur jedem empfehlen. Es ist ein wunderschöner, wenn auch relativ kalter Ort. Die Berge direkt am Meer sind einfach fantastisch. Der Norden soll wohl auch sehr schön sein, aber den haben wir nicht wirklich gesehen. Lediglich einen Ausflug zu den berühmten Iguazu-Wasserfällen haben wir uns gegönnt - es hat sich definitiv gelohnt.

Sehr nette Menschen

Wie eingangs schon erwähnt sollen die Argentinier angeblich arrogant sein. Aber genau wie nicht alle Schotten geizig und nicht alle US-Amerikaner übergewichtige Idioten sind, gibt es in Argentinien nette und unfreundliche, kluge und dumme, reiche und arme Menschen – kurz gesagt es ist ein ganz normales Volk. Wir hatten das Glück vor allem nette Menschen kennen zu lernen und können daher die Erfahrung mit dem zweitgrößten Land Südamerikas als durchweg positiv bezeichnen. Lediglich über die Tatsache, dass Deutschland 2014 in Brasilien Fußball-Weltmeister wird, konnte ich mit den Argentiniern keine Einigkeit erzielen. Wir werden ja sehen, wer recht hat.

Abschließend wie immer die Highlightgalerie der besten Bilder. Viel Spaß!



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